DASD ist ein kostenloser Publikumsservice von
Wird ein Makler in Bezug auf die Vermittlung einer Wohnung ohne Auftrag und Zustimmung des Eigentümers der vermeintlich zu vermittelnden Wohnung tätig, handelt er wettbewerbswidrig. Das hat das LG Berlin festgestellt.
In dem diesem Urteil zu Grunde liegenden Fall wollte eine Fondsgesellschaft eine Immobilie verkaufen und erteilte deswegen einem Makler einen Alleinauftrag. Ein zweiter Makler bot die Immobilie – ohne Auftrag – ebenfalls an. Der Eigentümer forderte ihn auf, dies zu unterlassen. Das LG Berlin wies nun die Klage ab, aber nicht deswegen, weil ein Makler auch ohne Auftrag vermittelnd tätig werden dürfe, sondern weil der Eigentümer seine Klage damit begründet hatte, dass das Verhalten des Maklers wettbewerbswidrig sei. Eine Abmahnung wegen einer Wettbewerbswidrigkeit setze aber ein so genanntes Wettbewerbsverhältnis voraus. Ein solches liegt vor, wenn die angebotenen Dienstleistungen als Alternative nebeneinanderstehen und die Entscheidung des Kunden beeinflusst werden soll, sich gerade für das eine anstelle des anderen Angebotes zu entscheiden. Ein verkaufsbereiter Eigentümer und ein ohne dessen Einwilligung tätiger Makler stünden aber nicht in einem derartigen Wettbewerbsverhältnis.
LG Berlin, Urteil vom 3. 9. 2013 – Az. 102 O 70/13
Kommentar Dr. Schotthöfer:
Die Entscheidung ist juristisch nicht ganz nachvollziehbar, weil auch ein Eigentümer – ohne Wettbewerbsverhältnis – einen Anspruch darauf hat, dass ein Makler sein Objekt nicht ohne seine Zustimmung vermittelt. Außerdem ist ein so genannter “Angebotsklau“ unter Maklern wettbewerbswidrig.
Rechtsanwalt Dr. Peter Schotthöfer, München
24. Mai 2023 Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB), Immobilienrecht, Zivilrecht
Bei der Vermittlung von Wohn- oder Kaufimmobilien ist deren Reservierung beliebtes und oftmals einziges Mittel, um auf dem knappen Wohnungs- und Immobilienmarkt nicht nur fündig, sondern auch erfolgreich zu werden. Bei entsprechenden Reservierungsgebühren ist jedoch Vorsicht geboten. In einer aktuellen Entscheidung hat der BGH die gäng
14. Januar 2015 Immobilienrecht, IT-Recht
Ein Erbbaurecht gewährt weniger Rechte als das Eigentum einer Immobilie. Bei der Werbung für eine Immobilie im Erbbaurecht ist daher neben dem Kaufpreis die Höhe des Erbbauzinses und die Restlaufzeit des Erbbaurechtes anzugeben. Die Höhe des Erbbauzinses ist nach Auffassung des LG Karlsruhe eine Information, die im konkreten Fall wesentlich ist. Werden diese Informati
01. Juni 2016 Handelsrecht, Immobilienrecht, IT-Recht, Urheberrecht
Werberecht für Makler, Bauträger und Immobilienunternehmen Inhalt Dieses Buch befasst sich mit den Vorschriften, die die Werbung für Immobilien, also Häuser, Grundstücke und Wohnungen, regeln. Die Autoren vermitteln einen leicht verständlichen Überblick über die Möglichkeiten und die Risiken der Verteidigung gegen eine unberechtigte Abmahnung wegen Ver
03. Juni 2016 Handelsrecht, Immobilienrecht, IT-Recht, Urheberrecht, Vertragsrecht, Zivilrecht
Das Angebot einer Immobilie ohne ein Foto des Objektes macht heutzutage weder in den Printmedien noch im Internet Sinn. Im Umgang mit diesen Fotos können aber für den Makler oft kostspielige Fehler gemacht werden. Macht er die Fotos selbst, stellt sich die Frage, ob und wie er ein Gebäude fotografieren darf. Übernimmt er vorhandene Fotos, z.B. vom Kund
09. Juni 2016 Handelsrecht, Immobilienrecht, IT-Recht, Urheberrecht, Vertragsrecht, Zivilrecht
Rechtssicherer Umgang mit Immobilienfotos Das Angebot einer Immobilie ohne ein Foto des Objektes macht heutzutage weder in den Printmedien noch im Internet Sinn. Im Umgang mit diesen Fotos können aber für den Makler oft kostspielige Fehler gemacht werden. Macht er die Fotos selbst, stellt sich die Frage, ob und wie er ein Gebäude fotografieren darf
08. November 2017 Immobilienrecht
Eine Maklerin hatte eine Mitbewerberin wegen fehlender Angabe der Behörde, die die Erlaubnis erteilt hat, abgemahnt. Diese lehnte die Abgabe einer Unterlassungserklärung mit dem Hinweis ab, dass die Erteilungsbehörde von der Aufsichtsbehörde abweiche. Das LG Düsseldorf hob seine einstweilige Verfügung jedoch auf Widerspruch der Gegenseite auf. Das
Das Rechtslexikon erläutert Ihnen allgemeine juristische Fachbegriffe und aus verschiedenen Rechtsgebieten.
Die Düsseldorfer Tabelle enthält Leitlinien zur Berechnung des Unterhalts, insbesondere dem Kindesunterhalt.
Die Kindergeldtabelle zeigt Ihnen die monatlichen Ansprüche auf Auszahlung an die Kindergeldberechtigten.
Die Basiszinstabelle zeigt Ihnen den jeweils aktuellen Basiszinssatz seit 1970 in tabellarischer oder grafischer Ansicht.
Die Bußgeldtabelle zeigt einen Auszug auf dem aktuellen Bußgeldkatalog. Sie nennt die jeweilige Bußgeldhöhe, Punkte und Fahrverbote für Verkehrsordnungswidrigkeiten.
Mit der DASD Pfändungstabelle können Sie die Netto-Auszahlung nach Monat, Woche und Tag berechnen. Die Pfändungstabellen seit 2002 stehen zur Verfügung.
Um Ihr Kostenrisiko zu berechnen, steht Ihnen ein Prozesskostenrechner sowie eine Quotentafel, unentbehrlich insbesondere bei Vergleichen, zur Verfügung.
Mit dem Mehrwertsteuer-Rechner können Steuerbeträge schnell ermittelt werden.
In Vorbereitung
Zu zahlende Raten können nach Ratenhöhe und Laufzeit unter Berücksichtigung etwaiger Zinsen ermittelt werden.
Hier können Sie die Gebührentabelle für Rechtsanwälte nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) einsehen.
Hier stehen Ihnen verschiedene Zinsrechner zur Berechnung von Zinsen für bestimmte Zeiträume zur Verfügung.