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Wie zu befürchten war, hat der Gesetzgeber eine Gestaltungsmöglichkeit im Erbschaftssteuerrecht abgeschafft, die bislang eine Erbschaftssteuerersparnis von 100 % möglich machte. Das Aus für das Sparmodell “Cash”-GmbH ist beschlossene Sache.
Bislang konnte durch die Gründung einer sogenannten Cash-GmbH die im Rahmen des Erbschaftsteuergesetzes bestehenden Steuervergünstigungen für Betriebsvermögen nach den §§ 13a, 13b ErbStG dazu genutzt werden, auch privates Geldvermögen vor der Erbschaftsteuer zu “retten”.
Betriebliches Vermögen ist nach der Erbschaftsteuerreform 2009 im Rahmen der Optionsverschonung u.U. komplett von der Besteuerung freigestellt, wenn der Anteil des Verwaltungsvermögens (z. B. Immobilienvermögen) am Betriebsvermögen die Grenze von zehn Prozent nicht überschreitet.
Nicht zum Verwaltungsvermögen zählten bisher Geldforderungen wie Sichteinlagen, Sparanlagen oder Festgeldkonten, so dass hierfür die steuergünstige Optionsverschonung in Anspruch genommen werden konnte. Es war daher möglich, die Anteile an einer GmbH steuerfrei zu übertragen, wenn beispielsweise das Vermögen einer GmbH zu 100 Prozent aus Geldforderungen bestand.
Seit dem 7. Juni 2013 zählen nunmehr nach dem § 13b Abs. 2 ErbStG, dem eine neue Nummer 4a angefügt wird, auch Zahlungsmittel, Geschäftsguthaben, Geldforderungen und andere Forderungen sowie vergleichbare Forderungen dann zum (steuerschädlichen) Verwaltungsvermögen, soweit der Wert der genannten Wirtschaftsgüter nach Abzug der Schulden insgesamt 20 Prozent des Unternehmenswerts übersteigt.
12. Juli 2023 Steuerrecht
Gerade erst hat die 2. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts eine Vorlage des Niedersächsischen Finanzgerichts für unzulässig erklärt. Hierbei ging es erneut um das Solidaritätszuschlaggesetz 1995 (SolZG 1995). Im Vorlageverfahren stellte sich dies Frage, ob das SolZG 1995 in der für das Streitjahr 20
23. Februar 2023 Erbrecht
Wenn es zum Erbfall kommt, beginnen wichtige Fristen zu laufen. Angesichts dessen, dass ein Todesfall unvermittelt eintreten und die Gesamtsituation eine große Belastung darstellen kann, sind die Fristen in der Praxis oftmals schwer einzuhalten. Die wichtigsten – weil kürzesten – Fristen sind: Die Ausschlagung einer Erbsc
03. November 2022 Steuerrecht
Aktuell bekannt ist die Verurteilung des Starkochs Alfons Schuhbeck in München wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 2 Monaten. Hierbei blieb man den bisherigen Grundsätzen treu, dass bei einer Steuerhinterziehung von mehr als 1 Million Euro mit einer Bewährung nicht mehr ge
18. März 2013 Erbrecht
In unserer Beratungspraxis tritt häufig die Frage auf, ob man unliebsame Kinder von der Erbfolge ausschließen kann. Die Antwort lautet regelmäßig „Ja und nein !“ Die rechtliche Enterbung ist möglich, allerdings verbleibt dem Kind regelmäßig eine wirtschaftliche Teilhabe am Nachlass – nämlich in Form des Pflichtteilsanspruchs. Die Enterbung eines Kindes i
17. Mai 2013 Erbrecht
„Im Gesetz ist doch für den Erbfall alles geregelt ! Oder ?“ Könnte man meinen. Allerdings führt die gesetzliche Erbfolge nicht selten zu Folgen, die dem Verstorbenen gar nicht bewusst waren. Der Nachlass kann erheblich geschmälert werden, wenn die Erben sich infolgedessen jahrelang um das Erbe streiten müssen. Es gilt im Erbrecht das Gleiche wie s
16. August 2013 Erbrecht
Nichts geregelt und jetzt das! Neben der Trauer um den geliebten Lebenspartner kommt kurz nach dem Tod meist der nächste Schock: verstirbt der Partner einer nicht-ehelichen, kinderlosen Lebensgemeinschaft gibt es kein gesetzliches Erbrecht für den längerlebenden Lebenspartner. Um diesen abzusichern, muss rechtzeitig durch eine letztwillige Verfügung vorgesorgt werden, sonst erben die nächsten Verwandten (Eltern, Geschwister,
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