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In einem Schaufenster präsentierte ein Hörgeräteakustiker verschiedene Hörgeräte, allerdings ohne Hinweise auf Preise. Nach der Preisauszeichnungsverordnung allerdings müssen Angebote von Waren gegenüber dem Letztverbraucher mit Preisen gekennzeichnet werden.
Das OLG Düsseldorf sah dennoch in der Präsentation des Hörgeräteakustikers keinen Verstoß. Es könne von einem Angebot im Sinne der PVO keine Rede sein, wenn Voraussetzung einer Kaufentscheidung des Kunden eine umfangreiche und technisch aufwändige Anpassung ist. Es müsste nämlich ermittelt werden, welches Gerät den Bedürfnissen des Kunden entspricht. Zudem hätte eine Kaufentscheidung allein aufgrund der Schaufensterauslage vorausgesetzt, dass wenigstens der Hersteller und der Gerätetyp angegeben worden wären. Deswegen habe die Ausstellung der Geräte im Schaufenster nur der allgemeinen Werbung gedient, von einem Angebot könne nicht die Rede sein. Deswegen müssten auch die Preise nicht genannt werden.
OLG Düsseldorf vom 29. 1. 2015; Az. I – 2 U 29/14
Rechtsanwalt Dr. Peter Schotthöfer, München
22. Mai 2018 Kaufrecht, Vertragsrecht, Zivilrecht
Urteil Amtsgericht Jena vom 19.04.2018, AZ: 28 C 553/17 In der Kanzlei sprach ein Mandant vor. Er hatte über die Internetplattform eBay ein Mobiltelefon ersteigert, welches durch den Verkäufer als “original verpackt … Neu” angepriesen wurde. Nach Begleichung des Kaufpreises i.H.v. 110,- € zuzüglich Versandkosten erhielt er einige Ta
16. Januar 2020 Kaufrecht, Vertriebsrecht
Der Thermomix krempelt nicht nur in der Küche gewohnte Abläufe um, sondern hat auch für das Kauf- und Vertriebsrecht Auswirkungen. Das Landgericht Wuppertal lehnte jetzt die Klage einer Käuferin des Küchengeräts ab, die dagegen vorging, dass kurz nach dem Kauf ein Nachfolgemodell mit deutlich erweiterten Funktionen erschien (Urt. v. 09.01.2020, Az. 9 S 179/19). Die zugrundeliegende Konstellation lässt sich auf quasi alle Branchen a
26. Januar 2018 Handelsrecht
Coty Germany vertreibt über ein selektives Vertriebssystem Luxusartikel in Deutschland. In den vertraglichen Bedingungen mit den Händlern ist vorgesehen, dass diese die Waren auch im Internet verkaufen dürfen, jedoch nicht über Drittplattformen, die für den Verbraucher erkennbar in Erscheinung treten. Dies bedeutet, dass dem Händler ein Verkauf der Luxu
18. Mai 2016 Handelsrecht, IT-Recht, Vertragsrecht
Eine Bank hatte in ihrem Internetauftritt um neue Kunden damit geworben, dass diese „1, 5 % (Zinsen) p.a. aufs Tagesgeld„ erhielten. Das OLG Düsseldorf beanstandete, dass die Werbung keinen Hinweis darauf enthielt, dass sich bei einem Tagesgeldkonto der Zinssatz jederzeit ändern konnte und dies den Verbrauchern nicht bekannt sei. Deswegen hätte über
20. Mai 2016 Handelsrecht, IT-Recht, Vertragsrecht, Zivilrecht
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24. Mai 2016 Handelsrecht, IT-Recht, Urheberrecht, Vertragsrecht, Zivilrecht
Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs (Wettbewerbszentrale) mahnte einen Kfz-Händler am 19.11.2011 wegen eines Verstoßes ab, am 5.1.2012 gab er eine strafbewehrte Unterlassungsverpflichtungserklärung ab. Im Oktober 2012 verlangte die Wettbewerbszentrale wegen eines Verstoßes gegen die Unterlassungsverpflichtung eine Vertragsstrafe in Hö