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Die Geburt eines schwergeschädigten Kindes ist der Albtraum aller Eltern, aus einem der schönsten und größten Ereignisse wird eine Katastrophe: Die Herztöne des Babys verschwinden, ein Notkaiserschnitt wird angesetzt, auf den eine 15-minütige Reanimation folgt. Der Säugling erleidet dabei schwerste Hirnschäden. Unserer Mandantin, einem heute 9-jährigen Mädchen, wurden deshalb 700.000 € Schmerzensgeld zugesprochen, die höchste bisher in Deutschland für einen Geburtsschaden gezahlte Schmerzensgeld-Summe.
Der medizinischer Sachverhalt Der Kaiserschnitt-Geburt gingen erhebliche Komplikationen voraus: Bei der Risikoschwangerschaft (u. a. übertragene Schwangerschaft) bestand bereits um 10:55 Uhr ein hochpathologisches CTG (bei der sogenannten Kardiotokographie handelt es sich um ein Verfahren zur gleichzeitigen Messung und Aufzeichnung der Herzschlagfrequenz des ungeborenen Kindes und der Wehentätigkeit der werdenden Mutter), was zur Indikation eines Kaiserschnittes hätte führen müssen, zumindest jedoch dazu, das CTG weiterhin lückenlos zu dokumentieren. Tatsächlich kam es jedoch zu einer Überwachungslücke des CTGs von 10:55 Uhr bis 11:58 Uhr. Die Ursache hierfür konnte nicht aufgeklärt werden. Der CTG-Befund um 11:58 Uhr hat sich ein weiteres Mal dramatisch verschlechtert, woraufhin nun die Indikation zum Kaiserschnitt gestellt wurde. Um 12:32 Uhr kam es zum plötzlichen Herztonabfall des Kindes. Erst um 12:45 Uhr (also beinahe 2 Stunden nach dem auffälligen CTG) wurde der Not-Kaiserschnitt durchgeführt. Daraufhin musste das Kind 15 Minuten lang reanimiert werden, bis eine eigene Herzaktion dokumentiert werden konnte.
Der eingetretene Gesundheitsschaden Seitdem leidet die kleine Patientin u.a. an einer Lähmung der Arme und Beine (linksbetonte Tetraspastik), an Epilepsie, geistiger Behinderung (Mikroenzephalie), einer erheblichen Sehbehinderung und einer beidseitigen Hörschwäche. Sie ist zu 100% behindert und in Pflegestufe III eingestuft.
Der rechtliche Sachverhalt/Verfahrensverlauf Das Landgericht Fulda wies die Klage zunächst ab und bezog sich dabei auf ein Gutachten der Medizinischen Hochschule Hannover. Im Rahmen der Berufung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt wurden zwei weitere Gutachten von der Charité Berlin und dem Klinikum Worms eingeholt, die den groben Behandlungsfehler übereinstimmend feststellten. Auf dieser Grundlage erfolgte am 30.05.2014 der Vergleich vor dem Senat des Oberlandesgerichtes Frankfurt, bei dem Rechtsanwalt Malte Oehlschläger, Fachanwalt für Medizinrecht, mit 700.000 € das bisher höchste Schmerzensgeld in Deutschland erzielte. Zusätzlich wird der materielle Schaden, der die immens hohen Pflegekosten, die Umbauten von Haus und Auto, den Verdienstausfall etc. umfasst, mit 525.000 € für die Vergangenheit entschädigt, und für die Zukunft ist eine monatliche Rente von etwa 2.700 € zu zahlen. Zumindest in finanzieller Hinsicht ist dem Kind und der Familie damit geholfen.
09. Februar 2018 Medizinrecht
Am 18.01.18 zeigte das SWR-Fernsehen im Rahmen der Sendung „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ die Reportage Operation mit Nebenwirkungen, die zum Teil in unserer Kanzlei und bei einer meiner Mandantinnen gedreht wurde. Den hochinteressanten Beitrag nehme ich zum Anlass, das Thema nochmals aus juristischer Sicht und aus unserem Anwaltsalltag heraus zu beleu
13. Januar 2015 Medizinrecht
Der BGH hat in der mündlichen Verhandlung vom 8.1.2015 einen über mehrere Jahre währenden Streit zwischen zwei Apothekern entschieden. Dabei ging um die Abgabe eines rezeptpflichtigen blutdrucksenkenden Mittels ohne Rezept . Der Kläger gab einer Kundin das verschreibungspflichtige Arzneimittel nicht ab, da die sie nicht über eine ärztliche Verschreibung v
21. Mai 2015 Medizinrecht
In der Praxis zeigt es sich immer wieder, dass das von den Versicherern angebotene Rehamanagement für alle Beteiligten hilfreich und von großem Nutzen ist. Es sorgt dafür, dass das verletzte Opfer eines Unfalles oder eines Behandlungsfehlers die optimale ärztliche Behandlung erhält. Es unterstützt den Geschädigten dabei, eine auf seine Bedürfnisse zugeschni
30. Mai 2018 Medizinrecht
In der vergangenen Woche besuchten Rechtsanwältin Melanie Mathis und Rechtsanwalt Sven Wilhelmy eine Pflegeeinrichtung des Vereins Patienten im Wachkoma e.V. in Bergneustadt im Bergischen Land. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebensqualität von Wachkoma-Patienten zu verbessern. Die Therapie setzt da an, wo in anderen Häusern der
03. Februar 2014 Medizinrecht, Verkehrsrecht
Unser Anwaltsbüro ist spezialisiert auf die Durchsetzung von Schmerzensgeld und Schadenersatzansprüchen für Personenschäden nach Unfällen und durch ärztliche Behandlungsfehler. Mit unserer Arbeit möchten wir unseren schwerstgeschädigten Mandanten einen finanziellen Ausgleich für das erlittene Leid verschaffen. Zwar kann auch eine noch so hohe Entsc
28. Juli 2014 Medizinrecht
Versucht ein Autofahrer, mit seinem Auto einen mit einem Andreaskreuz gekennzeichneten unbeschrankten Bahnübergang zu überqueren und stößt er dabei mit einem Güterzug zusammen, hat er keinen Anspruch auf Schmerzensgeld. Das Oberlandesgericht Oldenburg hat die Klage des betroffenen Autofahrers mit der Begründung zurückgewiesen, er habe das Vorfahrtsrecht des Zug
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