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Das Brandenburgische OLG stellt in einem Beschluss vom 03.11.2014 klar, wie sich Umgangskosten definieren und dass diese, insbesondere bei weiten Fahrtstrecken, nicht durch den Kindergeldanteil des nicht-betreuenden Elternteils gedeckt werden können.
Danach stellen Umgangskosten in erster Linie die mit der Umgangsausübung verbundenen Fahrt- und Übernachtungskosten dar, allerdings sind sie nur beachtlich, wenn sie über den üblichen Rahmen hinausgehen.
Ein beliebter Einwand gegen die Berücksichtigung von Umgangskosten (auch bei der Frage der leistungsfähigkeit für den Kindesunterhalt) ist der Vorhalt, der nicht-betreuende Elertnteil könne diese Kosten aus dem nicht-verbrauchten Kindergeldanteil bestreiten. Herangezogen wird dazu regelmäßig die Rechtsprechung des BGH aus der Vergangenheit, bspw. aus 2005.
Dabei wird allerdings verkannt, dass dieser Kindergeldanteil nach der Gesetzesänderung nunmehr “bedarfsdeckend” beim Kind berücksichtigt wird und dem anderen Elternteil nicht mehr zur Verfügung steht.
Soweit also wegen des Umganges mit dem Kind Kosten notwendigerweise anfallen, können diese auch zu berücksichtigen sein – allerdings nicht mit willkürlichen Beträgen, sondern immer gemessen an den konkreten Lebensumständen, im Zweifel aber (nur) in Höhe der Kosten angemesener öffentlicher Verkehrsmittel. Ist wegen der großen räumlichen Entfernung eine Übernachtung notwendig, so sind auch die Kosten “in angemessener Höhe” berücksichtigungsfähig.
Rechtsanwalt Thomas Misikowski, Fachanwalt für Familienrecht
21. September 2022 Familienrecht
Der nacheheliche Unterhalt muss für die Zeit nach rechtskräftiger Ehescheidung gesondert geltend gemacht werden. Folgende Unterhaltstatbestände können nach der Scheidung bestehen : Betreuungsunterhalt Ausbildungsunterhalt Unterhalt wegen Arbeitslosigkeit Unterhalt wegen Krankheit und Alter Aufstockungsunterhalt 
01. März 2018 Familienrecht
Andere Länder, andere Sitten. Das gilt auch für (Ehe-) Scheidungen: Während in Deutschland für Inlandsscheidungen deutsche Gerichte das sog. „Scheidungsmonopol“ haben, werden im Ausland Scheidungen oftmals nicht von Gerichten, sondern von Verwaltungsbehörden, religiösen Gerichten oder ganz ohne konstitutive Mitwirkung hoheitlicher Stellen vorgenomm
19. August 2014 Familienrecht
Nach dem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21.07.2010 (Az. 1 BvR 420/09) ist im letzten Jahr die Neuregelung zur gemeinsamen elterlichen Sorge nicht verheirateter Eltern in Kraft getreten. Väter unehelicher Kinder haben es seitdem leichter, ein gemeinsames Sorgerecht auch gegen den Widerstand der Mutter durchzusetzen. Wird ein K
29. Januar 2016 Familienrecht, Sozialrecht
Nach einer neuen Entscheidung des Sozialgericht Gießen müssen Lebenspartner -und nicht mehr nur die Eheleute- um ihr Einkommen und Auskommen fürchten. Und auch deren Kinder! Diese Entscheidung macht eine anwaltliche Beratung erforderlich, wenn der Lebensgefährte pflegebedürftig wird: Im Rahmen einer nicht ehelichen Lebensgemeinschaft gibt es zwar -
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15. November 2013 Familienrecht
Verborgenes Vermögen taucht manchmal auf und kann dann zu empfindlichen Konsequenzen führen. Dieser „Hoeneß-Effekt“ wirkt gelegentlich auch in der Vermögensauseinandersetzung geschiedener Eheleute. Aus gutem Grund hat der Gesetzgeber vorgeschrieben, dass eine Ehe nicht aus einer spontanen Laune heraus geschieden werden kann, sondern erst nach Ablauf eines Tr
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